Wissen zum Thema Schwaden

Welche Maschinenarten gibt es zum Schwaden – und wie unterscheiden sie sich? 🚜

Das Schwaden ist ein zentraler Arbeitsschritt in der Futterernte: Es sorgt dafür, dass das Mähgut in gleichmäßige, aufnahmefreundliche Reihen (Schwade) gelegt wird. Ob für den Ladewagen, die Ballenpresse oder die Häckselkette – die Art der Schwadbildung beeinflusst Trocknung, Futterqualität und Ernteleistung. Doch Schwader ist nicht gleich Schwader. Verschiedene Maschinenarten erfüllen unterschiedliche Anforderungen – von empfindlichem Klee bis hin zu schwerem Wiesengras. Hier ein Überblick – inklusive einem genaueren Blick auf unsere Lieblinge im Reiter-Respiro-Team: die Bandschwader.

1. Kreiselschwader

Der Klassiker unter den Schwadern. Kreiselschwader arbeiten mit rotierenden Kreiseln, an denen Zinken angebracht sind. Sie bewegen das Futter in einen sauberen Schwad.

✅ Vorteile:

  • Schonende Futterbehandlung (bei richtiger Einstellung)
  • Flexibel in Breite und Einsatz

⚠️ Nachteile:

  • Leistungseinbußen bei nassem oder schwerem Futter
  • Zinkenkontakt kann bei empfindlichem Futter Bröckelverluste verursachen

Einsatzbereich: Heu, Gras, Stroh
Arbeitsbreite: Bis über 10 m


2. Bandschwader ❤️

Bandschwader transportieren das Futter über Förderbänder – berührungslos und besonders schonend. Ideal für anspruchsvolle Grundfutterqualität.

✅ Vorteile:

  • Keine aggressiven Zinken → maximaler Schutz für empfindliches Futter
  • Flexible Schwadablage – links, rechts, doppelt oder mittig
  • Perfekt bei hohen Qualitäten, niedrigen Bröselverlusten und sauberem Schnitt

⚠️ Nachteile:

  • Höherer Anschaffungspreis
  • Erfordert gewissen technischen Anspruch

Einsatzbereich: Luzerne, Klee, Trocknungsheu, wertvolles Mähgut
Arbeitsbreite: 3–9 m

💡 Reiter-Respiro-Tipp:
Wer Wert auf Futterreinheit, Tiergesundheit und hohe Milchleistung legt, ist mit einem Bandschwader auf der sicheren Seite – besonders in Kombination mit modernen Melk- oder Sensortechnologien.


 3. Swather (Sichelmäher mit Schwadfunktion)

Swather kombinieren das Schneiden und Schwaden in einem Arbeitsgang – besonders verbreitet in Nordamerika, zunehmend auch in Spezialkulturen bei uns.

✅ Vorteile:

  • Hohe Effizienz durch Kombi-Funktion
  • Gleichmäßige Ablage → gute Trocknung

⚠️ Nachteile:

  • Eingeschränkt bei sehr feuchten Bedingungen oder schweren Böden

Einsatzbereich: Getreide, Luzerne
Arbeitsbreite: Variabel


4. Rotorschwader

Mit ihren rotierenden Rotoren bieten Rotorschwader hohe Flächenleistung – vor allem auf großen Schlägen mit sattem Aufwuchs.

✅ Vorteile:

  • Hoher Durchsatz, große Arbeitsbreite
  • Gute Bodenanpassung durch flexible Rotoren

⚠️ Nachteile:

  • Höhere Bröckelverluste bei empfindlichem Futter
  • Mechanisch intensivere Beanspruchung

Einsatzbereich: Große Grasflächen, schweres Futter
Arbeitsbreite: Bis ca. 12 m


 5. Doppelschwader

Doppelschwader bestehen aus zwei Rotoren oder Kreiseln – und legen entweder zwei einzelne oder einen zusammengeführten Schwad ab.

✅ Vorteile:

  • Effizient auf Großflächen
  • Weniger Überfahrten → Zeit- & Dieselersparnis

⚠️ Nachteile:

  • Komplexere Technik, mehr Wartungsaufwand

Einsatzbereich: Breite Schwade für Hochleistungsmaschinen
Arbeitsbreite: Bis zu 12 m


6. Maschinenarten im direkten Vergleich

🚜 Maschine Vorteile ⚠️ Nachteile 📍 Einsatzbereich 📏 Arbeitsbreite
Kreiselschwader Flexibel, weit verbreitet Probleme bei Nässe & empfindlichem Gut Heu, Gras, Stroh Bis >10 m
Bandschwader Extrem schonend, sauber, flexibel Höhere Investition Luzerne, Klee, Qualitätsfutter Bis ~9 m
Swather Mähen & Schwaden in einem Weniger geeignet bei Nässe Getreide, Luzerne Variabel
Rotorschwader Hohe Leistung, gut für große Flächen Bröckelverluste möglich Wiesen mit viel Masse Bis ~12 m
Doppelschwader Schwadzusammenführung in einem Zug Komplexere Technik Großflächen, Silageballen Bis ~12 m

7. Fazit: Die richtige Wahl treffen

Ob kleiner Grünlandbetrieb oder Großflächenprofi – die Wahl des richtigen Schwaders beeinflusst Ertrag, Futterqualität und Effizienz.

  • Für hochwertige, empfindliche Futtermittel wie Luzerne oder Klee sind Bandschwader unschlagbar – besonders im Hinblick auf Hygiene, Nährstofferhalt und Struktur.
  • Wer mit hoher Flächenleistung arbeitet, profitiert von Rotorschwadern oder Doppelschwadern.
  • Swather sind eine interessante Option für Betriebe mit Kombi-Bedarf.

💡 Unser Resümee als Team Bandschwader
Wer in der Futterernte auf Schonung, Sauberkeit und Tiergesundheit setzt, kommt am Bandschwader nicht vorbei. Die Investition zahlt sich aus – im Tank, im Stall und am Konto.

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