Wissen zum Thema Grünlandpflege

🌱 Welche Bedeutung haben Leguminosen im Grünland?

Leguminosen – wie z. B. Weißklee, Rotklee oder Luzerne – sind wahre Alleskönner im Grünland. Sie liefern nicht nur hochwertiges Eiweiß, sondern verbessern auch den Boden, fördern die Artenvielfalt und sparen Stickstoffdünger.

Im Folgenden zeigen wir, warum Leguminosen ein unverzichtbarer Bestandteil moderner, nachhaltiger Futtererzeugung sind – für Tier, Boden und Betrieb.

1. Natürliche Stickstofflieferanten 💨

Leguminosen gehen eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Luftstickstoff binden und im Boden verfügbar machen. Das reduziert den Bedarf an mineralischem Stickstoffdünger – und schont Geldbeutel und Umwelt.

Beispiel:
Weißklee kann pro 1 % Ertragsanteil bis zu 2–4 kg Stickstoff/ha bereitstellen [1].

✔️ Geringerer Düngebedarf
✔️ Nachhaltigere Nährstoffkreisläufe
✔️ Förderung benachbarter Gräser


2. Eiweißreiche Futtermittel

Leguminosen sind erstklassige Eiweißquellen für Wiederkäuer und Pferde – mit hohem Gehalt an Rohprotein und Energie.

  • Bessere Milch- & Fleischleistung

  • Höhere Futteraufnahme durch Schmackhaftigkeit & Verdaulichkeit [1][2][3]

Gerade in kraftfutterarmen Rationen sind Klee & Co. ein entscheidender Baustein für eine ausgeglichene Nährstoffversorgung.


3. Beitrag zur Biodiversität 🦋

Auf extensiv genutztem Grünland sorgen Leguminosen für:

  • Mehr pflanzliche Vielfalt

  • Lebensräume für Insekten, Vögel & Bodenlebewesen

  • Bessere Resilienz gegen Trockenperioden dank tiefer Wurzeln

Damit leisten sie einen aktiven Beitrag zur ökologischen Stabilität und zum Erhalt natürlicher Kreisläufe [2][4].


 4. Verbesserung der Bodenstruktur 🌾

Die tiefreichenden Pfahlwurzeln vieler Leguminosen…

  • lockern den Boden auf

  • verbessern die Wasserspeicherung

  • erhöhen die Erosionsstabilität

Zusätzlich wirken die durchwurzelten Böden als Filter für Schadstoffe und Nährstoffverluste, was dem Schutz von Grund- und Oberflächenwasser dient [1][2].


 5. Schlüssel zur nachhaltigen Landwirtschaft 🌍

Leguminosen reduzieren nicht nur Dünger- und Futterkosten, sie stärken auch die Bodenfruchtbarkeit langfristig:

  • Weniger chemischer Input

  • Mehr Humusaufbau

  • Erhalt wertvoller Bodenfunktionen

Sie sind damit ein wichtiger Baustein für klimafitte, zukunftsfähige Landwirtschaftssysteme [5][6].


 6. Anpassungsfähig und robust 🧭

Besonders Weißklee gilt als extrem anpassungsfähig:

  • Geeignet für Weide & Schnittnutzung

  • Trittfest & frosthart

  • Wächst auch auf weniger optimalen Böden

Durch diese Eigenschaften lassen sich Leguminosen flexibel in unterschiedlichsten Betriebsformen integrieren [1].


7. Fazit: Kleine Pflanzen mit großer Wirkung 📌

Ob für Futterqualität, Stickstoffeffizienz oder Biodiversität – Leguminosen spielen eine Schlüsselrolle im Grünland.

Sie tragen zur Wirtschaftlichkeit, Umweltschonung und Tiergesundheit bei – und sollten deshalb in keinem zukunftsorientierten Betrieb fehlen.

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