Wissen zum Thema Zetten
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Zetten nach dem Mähen? 🔄
Das Zetten – also das gleichmäßige Wenden des Mähguts – ist ein zentraler Arbeitsschritt auf dem Weg zu hochwertigem Heu. Doch wann sollte dieser genau erfolgen? Der Zeitpunkt ist entscheidend, denn er beeinflusst maßgeblich Trocknungsdauer, Futterreinheit und Nährstoffgehalt.
Hier erfährst du, wie du beim Zetten alles richtig machst – und worauf es dabei besonders ankommt.
1. Der optimale Zeitpunkt für das erste Zetten ⏱️
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Bei aufbereitetem, breit abgelegtem Futter reicht oft ein einmaliges Zetten – idealerweise 3–4 Stunden nach dem Mähen, wenn das Gras beginnt, leicht zu ergrauen
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Ist das Futter in Schwaden abgelegt oder der Ertrag besonders hoch, empfiehlt sich ein sofortiges Zetten nach dem Mähen, um das Material gleichmäßig zu verteilen und Trocknungseinbußen zu vermeiden
📌 Warum das wichtig ist: Das Stadium des „Angrauens“ zeigt, dass die Oberfläche abgetrocknet ist – ideal für einen wendeschonenden Arbeitsgang ohne Verschmutzung.
2. Warum ist das Timing so entscheidend? ⚠️
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Zu früh: Das Gras ist noch zu feucht → erhöhte Gefahr von Erdeanhaftungen & Futterverschmutzung
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Zu spät: Das Mähgut trocknet ungleichmäßig – mit erhöhtem Risiko für Schimmelbildung und Nährstoffverlust
Der richtige Zeitpunkt schützt sowohl die Futterhygiene als auch die strukturwirksame Qualität deines Heus.
3. Praktische Hinweise zur Durchführung 🛠️
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Fahrgeschwindigkeit reduzieren: 6–7 km/h gelten als ideal, um gleichmäßige Verteilung ohne Klumpenbildung zu erreichen
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Wenig ist mehr: Je weniger gewendet wird, desto geringer das Risiko für Bröckelverluste und Futterverschmutzung
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Nur wenden, wenn nötig: Unter idealen Bedingungen genügt oft ein einmaliger, sauberer Zettvorgang
💡 Achte auf gleichmäßiges Streubild – es beeinflusst die Trocknungsgeschwindigkeit und spätere Pressqualität.
Das wichtigste, zusammengefasst âś…
- Zetten idealerweise 3–4 Stunden nach dem Mähen, bei leicht ergrautem Gras
- Bei hoher Masse oder Schwadablage: Zetten direkt nach dem Schnitt
- Nicht zu früh – nicht zu spät: Timing schützt Qualität
- Arbeitsgeschwindigkeit ca. 6–7 km/h
- Einmal sorgfältig wenden ist oft besser als mehrfach unpräzise
đź§® Profi-Tipp fĂĽr die Praxis
Achte bei sonnigem Wetter besonders auf die Luftfeuchtigkeit am Vormittag. Ist der Tau gut abgetrocknet, kannst du das Zetten optimal am späten Vormittag oder frühen Nachmittag durchführen. So nutzt du die maximale Sonneneinstrahlung und reduzierst das Risiko von Bröckelverlusten.
Zusätzlich lohnt sich ein Blick in den Wetterbericht: Ein gut geplanter Zettzeitpunkt spart oft einen ganzen Tag Trocknungszeit.