Wissen zum Thema Zetten

Welche Fehler beim Zetten führen zu Nährstoffverlusten im Futter? ❌

Zetten ist ein entscheidender Schritt in der Futterernte – doch falsch ausgeführt, kann es mehr Schaden anrichten als nutzen. Vor allem Bröckelverluste, Futterverschmutzung und ungleichmäßige Trocknung führen zu deutlichen Qualitätseinbußen. Hier erfährst du, welche Fehler besonders häufig auftreten – und wie du sie vermeiden kannst.

1. Zu häufiges Zetten 🔄

Jeder Wendevorgang bedeutet mechanische Belastung für das Futter.
➡️ Die Folge:

  • 8–10 % Trockenmasseverlust pro zusätzlichem Zetten

  • Verlust von Eiweiß, Energie und Blattmasse

  • Besonders kritisch bei kleehaltigen Beständen oder Kräutern

💡 Ideal: Ein gezielter Zettvorgang bei passendem Feuchtezustand – nicht aus Routine mehrfach wenden!


2. Zu spätes oder unsachgemäßes Zetten ⏳

Wird das Futter erst gewendet, wenn es fast trocken ist, brechen empfindliche Pflanzenteile beim Wenden ab.

  • Betroffen: Blätter & Blüten, vor allem bei Klee oder kräuterreichen Beständen

  • Diese Bestandteile enthalten den Großteil an Proteinen & Mineralstoffen

  • Sie bleiben ungenutzt auf dem Feld liegen

👉 Frühes, aber nicht zu nasses Zetten schützt die Qualität – Timing ist alles.


3. Zu tief eingestellte Zettgeräte ⚙️

  • Zinken, die zu tief greifen, reißen Futter in den Boden

  • Steine, Erde & Maulwurfshügel gelangen ins Erntegut

  • Das Ergebnis:

    • Höherer Rohaschegehalt

    • Verschlechterte Verdaulichkeit

    • Erhöhtes Risiko für Fehlgärung & Schimmel

📏 Saubere Arbeit beginnt mit der richtigen Arbeitstiefe – lieber zu hoch als zu tief!


4. Zu hohe Fahrgeschwindigkeit & falsche Technik 🚜

  • Zuviel Tempo = ungleichmäßiges Streubild, unvollständiges Wenden

  • Zu hohe Zapfwellendrehzahl zerstört Blattmasse und wirbelt unnötig Staub auf

  • Kombiniert mit Feuchte → Gefahr von Futterverschmutzung & Bröckelverlust

💡 Empfehlung: 6–7 km/h, moderate Drehzahl, ruhig geführtes Gerät – für ein sauberes Streubild und minimale Verluste.

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